Dienstag, 18. September 2018

Abschlussbericht

Nun ist es schon eine Weile her, dass wir unsere Reise beendet haben. Inzwischen ist viel passiert und viele Aufgaben sind erledigt: Wir haben eine neue Wohnung und sogar schon die Möbel dorthin transportiert. Jetzt genießen wir noch ein paar letzte, wirklich freie Tage bei Pauls Eltern, bevor wir Ende der Woche in die neue Wohnung ziehen und die nächsten Aufgaben anstehen (Kisten auspacken, Adressen ummelden usw.) und ab Oktober der Alltag wieder so richtig losgeht. Es kommt mir so vor, als wäre die Reise schon ewig her. Es ist erschreckend, wie schnell man - selbst nach so einer langen Auszeit - wieder im Planungs-/Organisierungs-/Arbeitsmodus ist. Es war so erholsam, sich mal einige Zeit nicht um Bürokratie und Zukunftsplanung zu kümmern und einfach in den Tag zu leben. Es hat uns allen sehr gut getan und wir werden noch lange davon zehren. Ich habe mir fest vorgenommen, ein Stück von dem Gefühl mit in den Alltag zu nehmen und immer wieder für kleine Auszeiten zu sorgen. Irgendwann wollen wir auch nochmal so eine große Reise machen. Es war einfach toll! Wir hatten quasi durchweg wunderbares Wetter, nie mehr als zwei Regentage hintereinander, keine größeren Pannen, keine Unfälle, keine ernstzunehmenden Krankheiten (einmal Fieber bei Theodor, einmal hat Elsa sich übergeben, kleinere Schnupfen), wir haben so viel gesehen, so viele Länder und Landschaften kennengelernt, so viele nette Menschen getroffen, so viel schöne, freie Zeit wertvoll verbracht. Auch die fast tägliche körperliche Ertüchtigung hat sehr zum Wohlbefinden beigetragen. Es war einfach herrlich. Ich bin gespannt, wie wir uns wieder im Alltag schlagen. Ob uns unser Besitz überflüssig erscheint, nachdem wir 4 Monate aus ein paar Taschen gelebt und es uns an nichts gefehlt hat? Ob wir uns in der Wohnung eingeengt fühlen, nachdem wir fast jeden vollen Tag draußen verbracht haben? Oder ob wir den Luxus immer verfügbarer Sanitäranlagen, eines weichen Bettes, eines festen Dachs über dem Kopf, wenn draußen das Wetter ungemütlicher wird, genießen? Wahrscheinlich von allem etwas. Auf jeden Fall hat uns diese Reise geprägt. Es braucht nicht viel zum Glücklichsein. Das wertvollste ist Zeit!

Nun noch ein paar Randdaten:
Geradelte Gesamtstrecke: 3623 km
Durchradelte Länder: 11 (Deutschland, Tschechische Republik, Österreich, Ungarn, Slowenien, Italien, Frankreich, Spanien, Dänemark, Schweden, Norwegen)

Unser Streckenverlauf (Rot: geradelte Strecke, Gelb: mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegte Strecke)

Montag, 3. September 2018

Letzter Tag: 29.08.2018

Start: Bobersen
Ziel: Käbschütztal
Strecke: 46km

Heute war nun der letzte Tag unseres Abenteuers. Wir sind nochmal  ein Stück die  schöne  Elbe entlang gefahren und haben nun wieder den Startpunkt unserer Reise bei Pauls Eltern im Käbschütztal erreicht. Es folgt noch ein Abschlussbericht. Jetzt kommen wir aber erstmal an.

Tag 123: 28.08.2018

Start: Halle
Ziel: Bobersen
Strecke: Zug (Halle bis Oschatz) + 36km mit dem Rad

Heute haben wir uns nun wieder mal auf den Weg gemacht und sind weiter gezogen. Es geht stramm auf das Ziel zu. Heute haben wir jedoch noch Pauls Schwester Eva, ihren Sohn Nico und ihren Freund Thomas einen Besuch abgestattet, die uns auch diese Nacht aufnehmen. Heute, fast am letzten Tag, ist doch noch ein kleines Unglück passiert und wir mussten den Krankenwagen rufen. Uns ist aber nichts zugestoßen. Auf einer einsamen Radstrecke war ein älterer Herr mit dem E-Bike gestürzt und konnte nicht mehr laufen. Zum Glück hat er sich trotz mangelndem Helm "nur" das Bein verletzt.

 Heute ist es genau 4 Monate her, dass wir aufgebrochen sind.

Die Bilanz für den vierten Monat:
Geradelte Strecke: 636km
Durchfahrene Länder: 3 (S, N, D)
Platten: 0
Nächte auf einem Zeltplatz: 14
Nächte wild gezeltet: 3
Nächte bei jemandem zu Hause: 13
Nächte auf der Fähre: 1

Die mittelsächsische Agrarlandschaft

Planschen bei Eva im Garten

Donnerstag, 30. August 2018

Tag 111-122: 16.-27.08.2018

Halle

In Halle haben wir ein paar ruhige Tage verbracht. Fast die ganze Familie ist gestaffelt gekommen, um uns zu begrüßen. Außerdem haben wir kleine Ausflüge gemacht. Ein paar Bilder von unseren Erlebnisse seht ihr hier:

Spaß mit Cousin Emil

Nachbarschaftsfest

Bootsfahrt auf der Saale mit meinem Bruder Albrecht und Andreas (einem netten Bootsbesitzer aus der Nachbarschaft)

Ochsenbergbesteigung mit meiner Mutter

Kinderbaustelle

Tag 110: 15.08.2018

Start: Rostock
Ziel: Halle
Strecke: Zug

Heute haben wir nun wieder Deutschland erreicht und sind gleich mit dem Zug bis nach Halle zu meinem Vater durchgezogen. Hier werden wir wohl einige Tage bleiben.

Bei einem Aufenthalt in Wismar gab es gleich Neider für unseren frischgekauften Räucherfisch

Freitag, 17. August 2018

Tag 109: 14.08.2018

Start: Uddevalla
Ziel: Trelleborg
Strecke: Zug + 15km mit dem Rad

Wir sind auf dem Weg nach Deutschland. Das Wetter hier wird immer unangenehmer (heute im Regen das Zelt abgebaut), die Strecken werden immer unentspannter (viel auf stärker befahrenen Straßen) und die Kinder bekommen unsere allmähliche Aufbruchstimmung wohl auch mit, weshalb sie es immer schlechter im Anhänger aushalten (Theodor stenkert viel und ärgert Elsa, weshalb wir ständig anhalten und schlichten müssen). Aus diesen Gründen und weil wir dann mehr Zeit zum Wiedereingewöhnen, Wohnungsuchen und Alltagorganisieren haben, haben wir in den letzten Tagen beschlossen, Schweden bald zu verlassen.
Wir sind heute mit dem Zug nach Göteborg gefahren und wollten dort Tickets für die Nachtfähre nach Kiel kaufen. Es war wohl etwas naiv von uns, zu glauben, dass wir die für den selben Tag bekommen... Die Fähre war ausgebucht und wir hätten erst drei Tage später von Göteborg fahren können. Da haben wir halt Tickets für die Nachtfähre Trelleborg-Rostock gekauft und sind noch die vier Stunden mit dem Zug nach Trelleborg gefahren. Dort noch kurz eingekauft, Abendstimmung am Meer genossen und dann zum Check-in. Die Fähre ging 23Uhr, die Kinder waren schon vorher im Anhänger eingeschlafen. Auf der Fähre haben wir sie dann einfach "umgelagert" und in eine Ecke gelegt, wo sie direkt weiter geschlafen haben.


Vor der Fähre

Auf der Fähre

Donnerstag, 16. August 2018

Tag 108: 13.08.2018

Start: Lysekil
Ziel: Uddevalla
Strecke: 33km

Es ging weiter entlang der Fjorde mit einer kurzen Fährüberfahrt. Waren zeitig auf dem Zeltplatz, da konnten wir noch ans Meer und ein bisschen in den Felsen rumklettern.

Tag 107: 12.08.2018

Lysekil

Nach dem harten Tag gestern haben wir heute mal wieder einen ruhigen Pausentag gemacht. Wir waren spazieren und angeln und haben einfach ein bisschen auf dem Zeltplatz rumgelungert. An der Rezeption sollte die Kühltruhe abgetaut werden, weshalb sie das Eis zu Centbeträgen verkauft haben. Das haben wir uns nicht entgehen lassen.

Montag, 13. August 2018

Tag 106: 11.08.2018

Start: Fjällbacka
Ziel: Lysekil
Strecke: 57km

Heute war ein regenreicher Tag. Bis zum Nachmittag hat es durchgehend geregnet. Unterwegs haben wir wieder Ute und Rainer getroffen. Mittagspause haben wir in einem Buswartehäuschen gemacht. Dann gab es eine Regenpause und wir dachten schon, dass wärs für heute, aber später ging es nochmal los. Wir haben uns mal wieder gewundert und gefreut, dass wir so wenige solcher Tage hatten. Bei dem Wetter zu fahren, ist schon okay. Die Kinder sind im Anhänger auch gut geschützt. Aber Pausen machen ist schwierig und nicht mehr so einfach an die Bedürfnisse der Kinder anzupassen, wenn man erst auf ein Dach warten muss, die Kinder aber schon vorher nicht mehr wollen. Zudem war die Stimmung im Anhänger heute auch nicht so gut. Theodor hat ziemlich viel gestänkert und Elsa geärgert.

Tag 105: 10.08.2018

Start: Tanumshede
Ziel: Fjällbacka
Strecke: 19km

Heute Morgen haben wir ein Museum über das Leben in der Bronzezeit angeschaut. Dazu gehörte auch ein Freigelände, wo Wohnhäuser aus der Zeit nachgebaut waren. Da gab es viel zu gucken für uns alle. Danach sind wir bei sehr starkem Wind von schräg vorne gestartet. Manche Böhen waren so heftig, dass wir sogar anhalten mussten, um nicht im Straßengraben zu landen. Sowas haben wir auf der ganzen Tour noch nicht erlebt. Unterwegs haben wir Ute und Rainer wieder getroffen, die im selben Ort gelandet waren. In Fjällbacka sind wir dann noch in die Kungsklyftan gestiegen. Dort geht es durch eine sehr eindrucksvolle Schlucht auf einen Berg, von wo aus man einen tollen Blick in die Fjordlandschaft hat. Da uns der Wind dort aber wirklich fast runtergepustet hätte, haben wir es nicht lang dort ausgehalten. Auf dem Zeltplatz hatten wir wieder mal den Kinderbonus: Da er voll war, wollte uns der Mann an der Rezeption eigentlich wegschicken. Als er aber unser Kinder gesehen hat, ist er extra nochmal rausgekommen und hat uns eine letzte Ecke gezeigt, wo wir unser Zelt aufbauen konnten.

Gut dass Elsa einen Helm aufhat... (in der Kungsklyftan)

Sonntag, 12. August 2018

Tag 104: 09.08.2018

Start: Strömstad
Ziel: Tanumshede
Strecke: 35km

Wir haben heute Steinritzungen und Grabstätten aus der Bronzezeit bewundert. Unvorstellbar dass es schon so lange her ist und man das Ergebnis trotzdem noch sieht. Auf dem Zeltplatz haben wir Ute und Rainer kennengelernt, ein Paar in mittleren Jahren, das schon seit März unterwegs ist und dem Nordseeradweg folgt.

Steinritzungen aus der Bronzezeit

Spaß auf dem Zeltplatz

Samstag, 11. August 2018

Tag 103: 08.08.2018

Start: Halden
Ziel: Strömstad
Strecke: 43km

Heute Morgen haben wir uns die direkt am Zeltplatz gelegene Festung angeschaut. Dort hatte man einen wunderbaren Blick über die Stadt. Danach ging es im Nieselregen schon wieder zurück nach Schweden an die felsige Fjordküste.

Tag 102: 07.08.2018

Start: Nössemark
Ziel: Halden
Strecke: 35km

Nun sind wir in Norwegen. Unterwegs haben wir Pause an einem schönen See gemacht. In Halden ist gerade ein Treff alter, amerikanische Autos. Der ganze Zeltplatz war voll damit, da hatten wir viel zu gucken. Wir haben dann noch Minigolf gespielt, was aber noch langweiliger ist, als es aussieht.

Donnerstag, 9. August 2018

Tag 101: 06.08.2018

Start: Bengtsfors
Ziel: Nössemark
Strecke: 34km

Durch Berg und Tal ging es weiter durch flechtenreiche Wälder, vorbei an zahlreichen Seen und mit einer kurzen Fährüberfahrt. Wir sind an einem netten kleinen Zeltplatz gelandet. Dort hat Paul ein paar Anglern eine große Brachse abgeschwatzt, die ganz ordentliche und leckere Filets ergeben hat.

Tag 100: 05.08.2018

Bengtsfors

Pausentag auf dem Zeltplatz mit Angeln, Baden und Waldspaziergang.

Die Leute denken oft, wir hätten zwei Töchter. So kann man es noch verstärken... (war Elsas Idee)

Beim Abendessen weggenickt

Sonntag, 5. August 2018

Tag 99: 04.08.2018

Start: Högsbyn
Ziel: Bengtsfors
Strecke: 26km

Theodor hat einen neuen Zahn gekriegt und Elsa kann jetzt schon ganz toll Geschirr abwaschen.

Unser Zeltplatz am Morgen

Endlich konnten wir die Hängematte ausprobieren, die wir von den Jochims geschenkt bekommen haben

Tag 98: 03.08.2018

Start: Ör
Ziel: Högsbyn
Strecke: 36km

Es ging weiter durchs Dalsland. In Håverud haben wir einen längeren Zwischenstopp gemacht. Dort führt der Dalslandskanal mit unübersichtlichem Schleusensystem über einen Bach und unter Fußgänger- und Eisenbahnbrücken hindurch, die bei einer Schiffspassage hochgeklappt oder zur Seite geschwenkt werden müssen, was mit der Schleuse zusammen ein interessantes Schauspiel ergab. Im Touristencenter dort gab es eine Legokiste, mit der die Kinder eine ganze Weile wunderbar gespielt haben, wodurch wir Eltern auch mal durchatmen konnten. Danach ging es durch Berg und Tal eine sportliche Etappe mit Steigungen bis zu 21% entlang. Da waren wir froh, dass schon eher als erwartet ein Zeltplatz auf den Weg lag. Noch dazu ein sehr schöner direkt an einem der vielen Seen.

Tag 97: 02.08.2018

Start: Ursand
Ziel: Ör
Strecke: 50km

Heute haben sich unsere Wege leider wieder getrennt. Es war wieder sehr schön mit den Jochims. Wir werden sie auf jeden Fall mal in Deutschland besuchen.
Weiter ging es durch hügelige Agrarlandschaft.

Tag 96: 01.08.2018

Ursand

Heute hatten Paul und die Kinder mehr Glück und haben sogar insgesamt vier Fische (Rotfedern) rausgezogen, die sehr lecker geschmeckt haben.

Frühstück in unserer Camper-WG

Claas, der stolze Angler

Alle untergebracht

Tag 95: 31.07.2018

Ursand

Es tut gut, wieder mal nicht nur zu viert zu sein und sich mit den anderen zu "vermischen". Die Kinder spielen wunderbar miteinander, bauen Bude, planschen im See. Es war ein schöner, entspannter, sonniger Tag.

Tag 94: 30.07.2018

Start: bei Haltum
Ziel: Ursand
Strecke: 36km

Die siebenköpfige Familie Jochim, die wir in der Camargue kennen gelernt und mit denen wir dort schon schöne Tage verbracht haben, war auch gerade noch hier in der Gegend und deshalb haben wir uns für heute verabredet. Wir haben uns sehr gefreut, sie wieder zu sehen. Wir sind nun also alle zusammen am Vänersee, dem größten See Schwedens. Dort darf man Angeln, was Paul mit der lange (4 Wochen) mitgeschleppten Angel und dem frisch absolvierten Angelkurs gleich mal ausprobieren musste. Er hatte auch viele fleißige Helfer, aber noch nicht so viel Glück.

Tag 93: 29.07.2018

Start: Kilanda
Ziel: bei Haltum
Strecke: 52km

Schweden ist noch dünner besiedelt als Dänemark. Ab und zu mal ein paar Häuschen, aber selten Einkaufsläden, Trinkwasserstellen oder Spielplätze. Da muss man ein bisschen besser planen, wie man zu Essen kommt als bisher. Es ist hügelig und waldreich, aber auch agrarwirtschaftlich geprägt. Ab und zu schneinbar verlassene Höfe und wenig Menschen.
Die Kinder haben heute ein altes Miniskateboard von einem älteren Mann geschenkt bekommen, der uns auf schwedisch zugetextet hat. Die Kinder findens toll.

Tag 92: 28.07.2018

Start: Göteborg
Ziel: Kilanda
Strecke: 54km

Heute war es sehr hügelig, was nach dem flachen Dänemark ganz schön anstrengend war. Wir sind am Nachmittag bei bestem Badewetter an einem schönen See gelandet. Fern am Horizont waren dunkle Wolken, die uns allerdings nicht sehr beunruhigt haben. Sie kamen dann aber doch schneller als gedacht und als ganz urplötzlich ein starker Wind aufkam, hatten wir noch drei Minuten bis ein Platzregen begann. Wir haben die Kinder in das halbfertige Zelt gesteckt und schnell alle Heringe befestigt und die Sachen gesichert. In der Zeit waren wir schon völlig durchnässt. Im Zelt haben wir dann gemütlich die am Tag gesammelten Johannisbeeren verputzt und nach einer halben Stunde war alles vorbei und die Sonne kam schon wieder raus. Wir konnten dann noch schön draußen auf einem Felsen abendessen.

Nach drei Monaten Unterwegssein hat man sich schon sehr daran gewöhnt. Die freie Zeiteinteilung und immer an der frischen Luft zu sein, genießen wir immernoch sehr. Langsam geht es aber los, dass wir an das Danach und die damit verbundenen Aufgaben (neue Wohnung suchen usw.) denken. Jetzt im dritten Monat haben wir es etwas ruhiger angehen lassen, sind kleinere Strecken am Tag und wenig Zug gefahren. Das war sehr entspannt und so wollen wir es auch weiter machen. Da bleibt mehr Zeit zum Baden und Pause machen.

Die Bilanz für den dritten Monat:
Gefahrene Strecke: 855km
Durchfahrene Länder: 3 (D, DK, S)
Platten: 0
Nächte auf einem Zeltplatz: 8
Nächte wild gezeltet: 9
Nächte im Shelter: 7
Nächte bei jemandem zu Hause: 6

Abendstimmung nach dem Regen

Sonntag, 29. Juli 2018

Tag 91: 27.07.2018

Start: bei Frederikshavn
Ziel: Göteborg
Strecke: Fähre

Wir haben nun Schweden erreicht. Die Überfahrt war aufregend. Die Größe von so einer Fähre und der Konsumwahn, der dort stattfindet, sind sehr eindrucksvoll. Die Leute kommen mit Sackkarren, um sich mit literweise Alkohol und kiloweise Süßigkeiten auszustatten, nur weil es dort ein paar Kronen billiger ist. Außerdem sind an jeder Ecke Spielautomaten, die alle besetzt sind. Aber die Kinder hatten jede Menge zu gucken, es gab sogar Kinderanimationen von einem verkleideten Delfin und ein Tobeparadies.

Abends haben wir noch die Mondfinsternis bewundert.



Tag 90: 26.07.2018

Start: Bunken
Ziel: Knivholt Mark bei Frederikshavn
Strecke: 43km

Heute haben wir auf einem interessanten, öffentlichen Anwesen gezeltet. Dort gab es Toiletten, Aufenthaltsraum, Strom und Wasser. Alles kostenlos. Es spazierten auch ein paar Pfauen über das Gut.

Abendessen vor der Vogelvoliere

Tag 89: 25.07.2018

Start: Skagen Klitplantage
Ziel: Bunken
Strecke: 10km

Heute haben wir uns mal wieder auf einem Zeltplatz revitalisiert.

Tag 88: 24.07.2018

Start: bei Hulsig
Ziel: Skagen Klitplantage
Strecke: 32km

Heute waren wir an der nördlichsten Spitze Dänemarks, wo die Nord- und die Ostsee aufeinander treffen. Das klingt romantischer, als es ist. Es sind in Wahrheit massenhaft Menschen, die zu diesem Punkt strömen oder sogar per Anhänger am Traktor hingefahren werden. Überhaupt wurde es im Norden Dänemarks immer touristischer, dafür sind aber auch die Fahrradwege besser.
Wir waren heute zur Abwechslung mal am Strand der Ostsee. Das Wasser ist viel ruhiger als die Nordsee.
Abend haben wir wieder einen netten Shelter gefunden. Dort kamen dann noch zwei interessante Reisegesellschaften dazu: Ein Schweizer Pärchen, das mit Klappfahrrädern und Hängematte innerhalb von zwei Jahren bis nach Japan radeln will und eine deutsche, christliche Jugendgruppe (30 Leute!), die drei Wochen rumradeln und mit zwei Gruppenleitern alles selbst organisieren: Essen, Schlafplätze, Wasser usw., ohne auf Zeltplätze zu gehen. Das finde ich für eine so große Gruppe und für das Alter (14-18) schon beachtlich.

Tag 87: 23.07.2018

Start: Tolstrup Klitplantage
Ziel: bei Hulsig
Strecke: 35km

Wir sind heute ein Stück auf der großen Wanderdüne Rabjerg Mile gelaufen. Sehr eindrucksvoll und windig, sodass einem die Sandkörner nur so am die Haut stachen und die Kinder Probleme hatten, ihre Mützen aufzubehalten.

Donnerstag, 26. Juli 2018

Tag 86: 22.07.2018

Start: Tornby Klitplantage
Ziel: Tolstrup Klitplantage
Strecke: 19km

Wir haben heute in Hirtshals die Familie Steyrl kennen gelernt. Sie führen in Österreich einen kleinen Biohof und haben uns eigenes Leinöl und eigene Haferflocken geschenkt. Sie sind gerade mit ihrem zwei Kindern und einem Wohnbus unterwegs. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und da wir sowieso alle noch ins Oceanarium gehen wollten, haben wir es gemeinsam angeschaut. Das war eindrucksvoll und interessant. Wir haben viel über die Fauna der Nordsee gelernt, bei der Robbenfütterung zugeschaut und Seesterne gestreichelt. Das absolute Highlight war aber der etwa 2m lange/hohe Mondfisch. Ein solch skurriles Geschöpf, das jeder Mal googlen sollte. (Unseren Kameraakku hatten wir an der Kasse zum Laden abgegeben, weshalb wir leider keine Fotos machen konnten.) Der Mondfisch ist der Inbegriff von Gelassenheit und Harmlosigkeit. Er ist mit seinen ungewöhnlichen Flossen so träge, dass er, wenn er gerade mal (warum auch immer) seitlich oder kopfunter schwimmt, er eine ganze Weile braucht, bis er wieder in der normalen Position ist. Er würde auch noch von einem Taucher gefüttert, der ihm das Futter direkt in den Mund geschoben hat. Man kann sich kaum vorstellen, dass er von selbst zu Futter finden würde, so langsam und scheinbar ungesteuert, wie er schwimmt. Mit den Steyrls war es sehr nett. Sie haben uns auf ihren Hof eingeladen.

Mittwoch, 25. Juli 2018

Tag 85: 21.07.2018

Start: Blokhus
Ziel: Tornby Klitplantage
Strecke: 51km

Heute ging der Fahrradweg einige km am Strand entlang. Hier fahren sogar die Autos an den Strand, wodurch er ziemlich platt gefahren ist. Wir haben eine tote Babyrobbe gefunden...


Tag 84: 20.07.2018

Blokhus

Heute haben wir mal einen Pausentag eingelegt. Ohne Gepäck sind wir mal gemütlich in die Stadt spaziert und haben uns einen Sand-/Holz-/Betonskulpurenpark angeschaut.

Tag 83: 19.07.2018

Start: Bei Fjerritslev
Zeil: Blokhus
Strecke: 41km

Wieder einen netten Shelter gefunden.

Tag 82: 18.07.2018

Start: Bulbjerg
Ziel: bei Fjerritslev
Strecke: 26km

Heute konnten wir endlich ein Fliegengitter kaufen und haben abends prompt einen wunderschönen, freien Shelter gefunden.

Montag, 23. Juli 2018

Tag 81: 17.07.2018

Start: bei Vigs
Ziel: Bulbjerg
Strecke: 31km

Bei einem Morgenspaziergang am Strand haben wir etliche Bunker entdeckt, in denen man herrlich rumkrachseln und sich über den Frieden freuen kann


An unserem heutigen Lagerplatz haben sie sogar einen Bunker als Aufenthaltsraum eingerichtet, den wir auch genutzt haben, weil es ausnahmsweise mal geregnet hat

Tag 80: 16.07.2018

Start: am See Nors Sø
Ziel: bei Vigs
Strecke: 32km

Den Vormittag haben wir an einem netten, sehr flachen, warmen See verbracht. Abends sind wir nochmal zur Nordsee spaziert, die hier schon viel wärmer ist als 100km südlicher.

Unser abendlicher Übernachtungsplatz (im Hintergrund ein Shelter)

Freitag, 20. Juli 2018

Tag 79: 15.07.2018

Start: bei Stenbjerg
Ziel: am See Nors Sø
Strecke: 41km

Die Nacht war nicht ganz so gemütlich, wie gedacht. In so einer offenen Hütte ist man natürlich schutzlos den Mücken ausgeliefert.

In Stenbjerg am Strand haben wir einem Krabbenfischer zugeschaut, wir er seinen Fang sortiert hat. Außerdem wurde dort gerade eine Übung der Wasserwacht durchgeführt, mit Leuchtraketen und Helikopter. Da hatten sie Kinder viel zu gucken. Es waren überhaupt ungewöhnlich viele Menschen auf einem Platz. Bisher waren die Gegenden sehr dünn besiedelt. Wenig Städte, dafür einige Ferienhaussiedlungen voller Deutsche, aber insgesamt sehr viel schöne, unberührte, einsame Landschaft. Am Abend waren wir tatsächlich wieder an einem freien Shelter, haben aber doch das Zelt bevorzugt. Eine sehr nette und anhängliche Katze kam zu uns und ist uns den ganzen Abend nicht von der Seite gewichen.

Elsa mit ihrer neuen Freundin

Tag 78: 14.07.2018

Start: Lodbjerg
Ziel: bei Stenbjerg
Strecke: 13km

Wir haben heute mal einen ruhigen Tag gemacht. Morgens haben wir erstmal einen Spaziergang zum Stand gemacht und mittags waren wir schon an unserer Unterkunft (s.u.). Diese netten Hütten (dänisch: Shelter) gibt es überall verteilt. Leider waren sie bisher immer schon besetzt, sodass wir bisher immer unser Zeit daneben aufgeschlagen haben, aber diesmal haben wir auch einen ergattert.

Morgenspaziergang durch die einsame Heidelandschaft

Unser Shelter mit Sitz- und Feuerstelle

Tag 77: 13.07.2018

Start: Ferring
Ziel: Lodbjerg
Strecke: 41km

Heute früh haben uns Vroni und Konrad leider wieder verlassen. Es war schön, sie eine Weile dabei zu haben. Das hat zusätzliche Abwechslung und Gesellschaft gebracht. Außerdem gab es somit noch zu Menschen mehr, auf die man die Aufgaben (einkaufen, kochen, abwaschen, Kinder bespaßen) verteilen konnte.

Wir  zogen also wieder zu viert weiter die Küste entlang. Eine Überfahrt mit der Fähre brachte uns in den Nationalpark Thy.

Wir sind ja wegetechnisch hier in Dänemark inzwischen einiges gewöhnt, aber das hier als Fahrradweg zu bezeichnen...

Leuchtturmbesteigung am Abend

Montag, 16. Juli 2018

Tag 76: 12.07.2018


Start: Sønder Nissum
Ziel: Ferring
Strecke: 30km

Wieder schöne Landschaft mit schlechten Wegen, dafür aber wenig Wind und schönem Wetter durchfahren. Wir haben uns heute doch mal wieder auf einem Campingplatz niedergelassen, um Wäsche zu waschen und Akkus zu laden.

Theodor in seinem Element

Tag 75: 11.07.2018

Start:Nørre Lyngvig
Ziel: Sønder Nissum
Strecke: 35km

An jedem Lagerplatz gibt es so ein schönes (und sauberes) Plumpsklo