Halle
In Halle haben wir ein paar ruhige Tage verbracht. Fast die ganze Familie ist gestaffelt gekommen, um uns zu begrüßen. Außerdem haben wir kleine Ausflüge gemacht. Ein paar Bilder von unseren Erlebnisse seht ihr hier:
Halle
In Halle haben wir ein paar ruhige Tage verbracht. Fast die ganze Familie ist gestaffelt gekommen, um uns zu begrüßen. Außerdem haben wir kleine Ausflüge gemacht. Ein paar Bilder von unseren Erlebnisse seht ihr hier:
Start: Rostock
Ziel: Halle
Strecke: Zug
Heute haben wir nun wieder Deutschland erreicht und sind gleich mit dem Zug bis nach Halle zu meinem Vater durchgezogen. Hier werden wir wohl einige Tage bleiben.
Start: Uddevalla
Ziel: Trelleborg
Strecke: Zug + 15km mit dem Rad
Wir sind auf dem Weg nach Deutschland. Das Wetter hier wird immer unangenehmer (heute im Regen das Zelt abgebaut), die Strecken werden immer unentspannter (viel auf stärker befahrenen Straßen) und die Kinder bekommen unsere allmähliche Aufbruchstimmung wohl auch mit, weshalb sie es immer schlechter im Anhänger aushalten (Theodor stenkert viel und ärgert Elsa, weshalb wir ständig anhalten und schlichten müssen). Aus diesen Gründen und weil wir dann mehr Zeit zum Wiedereingewöhnen, Wohnungsuchen und Alltagorganisieren haben, haben wir in den letzten Tagen beschlossen, Schweden bald zu verlassen.
Wir sind heute mit dem Zug nach Göteborg gefahren und wollten dort Tickets für die Nachtfähre nach Kiel kaufen. Es war wohl etwas naiv von uns, zu glauben, dass wir die für den selben Tag bekommen... Die Fähre war ausgebucht und wir hätten erst drei Tage später von Göteborg fahren können. Da haben wir halt Tickets für die Nachtfähre Trelleborg-Rostock gekauft und sind noch die vier Stunden mit dem Zug nach Trelleborg gefahren. Dort noch kurz eingekauft, Abendstimmung am Meer genossen und dann zum Check-in. Die Fähre ging 23Uhr, die Kinder waren schon vorher im Anhänger eingeschlafen. Auf der Fähre haben wir sie dann einfach "umgelagert" und in eine Ecke gelegt, wo sie direkt weiter geschlafen haben.
Start: Lysekil
Ziel: Uddevalla
Strecke: 33km
Es ging weiter entlang der Fjorde mit einer kurzen Fährüberfahrt. Waren zeitig auf dem Zeltplatz, da konnten wir noch ans Meer und ein bisschen in den Felsen rumklettern.
Lysekil
Nach dem harten Tag gestern haben wir heute mal wieder einen ruhigen Pausentag gemacht. Wir waren spazieren und angeln und haben einfach ein bisschen auf dem Zeltplatz rumgelungert. An der Rezeption sollte die Kühltruhe abgetaut werden, weshalb sie das Eis zu Centbeträgen verkauft haben. Das haben wir uns nicht entgehen lassen.
Start: Fjällbacka
Ziel: Lysekil
Strecke: 57km
Heute war ein regenreicher Tag. Bis zum Nachmittag hat es durchgehend geregnet. Unterwegs haben wir wieder Ute und Rainer getroffen. Mittagspause haben wir in einem Buswartehäuschen gemacht. Dann gab es eine Regenpause und wir dachten schon, dass wärs für heute, aber später ging es nochmal los. Wir haben uns mal wieder gewundert und gefreut, dass wir so wenige solcher Tage hatten. Bei dem Wetter zu fahren, ist schon okay. Die Kinder sind im Anhänger auch gut geschützt. Aber Pausen machen ist schwierig und nicht mehr so einfach an die Bedürfnisse der Kinder anzupassen, wenn man erst auf ein Dach warten muss, die Kinder aber schon vorher nicht mehr wollen. Zudem war die Stimmung im Anhänger heute auch nicht so gut. Theodor hat ziemlich viel gestänkert und Elsa geärgert.
Start: Tanumshede
Ziel: Fjällbacka
Strecke: 19km
Heute Morgen haben wir ein Museum über das Leben in der Bronzezeit angeschaut. Dazu gehörte auch ein Freigelände, wo Wohnhäuser aus der Zeit nachgebaut waren. Da gab es viel zu gucken für uns alle. Danach sind wir bei sehr starkem Wind von schräg vorne gestartet. Manche Böhen waren so heftig, dass wir sogar anhalten mussten, um nicht im Straßengraben zu landen. Sowas haben wir auf der ganzen Tour noch nicht erlebt. Unterwegs haben wir Ute und Rainer wieder getroffen, die im selben Ort gelandet waren. In Fjällbacka sind wir dann noch in die Kungsklyftan gestiegen. Dort geht es durch eine sehr eindrucksvolle Schlucht auf einen Berg, von wo aus man einen tollen Blick in die Fjordlandschaft hat. Da uns der Wind dort aber wirklich fast runtergepustet hätte, haben wir es nicht lang dort ausgehalten. Auf dem Zeltplatz hatten wir wieder mal den Kinderbonus: Da er voll war, wollte uns der Mann an der Rezeption eigentlich wegschicken. Als er aber unser Kinder gesehen hat, ist er extra nochmal rausgekommen und hat uns eine letzte Ecke gezeigt, wo wir unser Zelt aufbauen konnten.
Start: Strömstad
Ziel: Tanumshede
Strecke: 35km
Wir haben heute Steinritzungen und Grabstätten aus der Bronzezeit bewundert. Unvorstellbar dass es schon so lange her ist und man das Ergebnis trotzdem noch sieht. Auf dem Zeltplatz haben wir Ute und Rainer kennengelernt, ein Paar in mittleren Jahren, das schon seit März unterwegs ist und dem Nordseeradweg folgt.
Start: Halden
Ziel: Strömstad
Strecke: 43km
Heute Morgen haben wir uns die direkt am Zeltplatz gelegene Festung angeschaut. Dort hatte man einen wunderbaren Blick über die Stadt. Danach ging es im Nieselregen schon wieder zurück nach Schweden an die felsige Fjordküste.
Start: Nössemark
Ziel: Halden
Strecke: 35km
Nun sind wir in Norwegen. Unterwegs haben wir Pause an einem schönen See gemacht. In Halden ist gerade ein Treff alter, amerikanische Autos. Der ganze Zeltplatz war voll damit, da hatten wir viel zu gucken. Wir haben dann noch Minigolf gespielt, was aber noch langweiliger ist, als es aussieht.
Start: Bengtsfors
Ziel: Nössemark
Strecke: 34km
Durch Berg und Tal ging es weiter durch flechtenreiche Wälder, vorbei an zahlreichen Seen und mit einer kurzen Fährüberfahrt. Wir sind an einem netten kleinen Zeltplatz gelandet. Dort hat Paul ein paar Anglern eine große Brachse abgeschwatzt, die ganz ordentliche und leckere Filets ergeben hat.
Bengtsfors
Pausentag auf dem Zeltplatz mit Angeln, Baden und Waldspaziergang.
Start: Högsbyn
Ziel: Bengtsfors
Strecke: 26km
Theodor hat einen neuen Zahn gekriegt und Elsa kann jetzt schon ganz toll Geschirr abwaschen.
Start: Ör
Ziel: Högsbyn
Strecke: 36km
Es ging weiter durchs Dalsland. In Håverud haben wir einen längeren Zwischenstopp gemacht. Dort führt der Dalslandskanal mit unübersichtlichem Schleusensystem über einen Bach und unter Fußgänger- und Eisenbahnbrücken hindurch, die bei einer Schiffspassage hochgeklappt oder zur Seite geschwenkt werden müssen, was mit der Schleuse zusammen ein interessantes Schauspiel ergab. Im Touristencenter dort gab es eine Legokiste, mit der die Kinder eine ganze Weile wunderbar gespielt haben, wodurch wir Eltern auch mal durchatmen konnten. Danach ging es durch Berg und Tal eine sportliche Etappe mit Steigungen bis zu 21% entlang. Da waren wir froh, dass schon eher als erwartet ein Zeltplatz auf den Weg lag. Noch dazu ein sehr schöner direkt an einem der vielen Seen.
Start: Ursand
Ziel: Ör
Strecke: 50km
Heute haben sich unsere Wege leider wieder getrennt. Es war wieder sehr schön mit den Jochims. Wir werden sie auf jeden Fall mal in Deutschland besuchen.
Weiter ging es durch hügelige Agrarlandschaft.
Ursand
Heute hatten Paul und die Kinder mehr Glück und haben sogar insgesamt vier Fische (Rotfedern) rausgezogen, die sehr lecker geschmeckt haben.
Ursand
Es tut gut, wieder mal nicht nur zu viert zu sein und sich mit den anderen zu "vermischen". Die Kinder spielen wunderbar miteinander, bauen Bude, planschen im See. Es war ein schöner, entspannter, sonniger Tag.
Start: bei Haltum
Ziel: Ursand
Strecke: 36km
Die siebenköpfige Familie Jochim, die wir in der Camargue kennen gelernt und mit denen wir dort schon schöne Tage verbracht haben, war auch gerade noch hier in der Gegend und deshalb haben wir uns für heute verabredet. Wir haben uns sehr gefreut, sie wieder zu sehen. Wir sind nun also alle zusammen am Vänersee, dem größten See Schwedens. Dort darf man Angeln, was Paul mit der lange (4 Wochen) mitgeschleppten Angel und dem frisch absolvierten Angelkurs gleich mal ausprobieren musste. Er hatte auch viele fleißige Helfer, aber noch nicht so viel Glück.
Start: Kilanda
Ziel: bei Haltum
Strecke: 52km
Schweden ist noch dünner besiedelt als Dänemark. Ab und zu mal ein paar Häuschen, aber selten Einkaufsläden, Trinkwasserstellen oder Spielplätze. Da muss man ein bisschen besser planen, wie man zu Essen kommt als bisher. Es ist hügelig und waldreich, aber auch agrarwirtschaftlich geprägt. Ab und zu schneinbar verlassene Höfe und wenig Menschen.
Die Kinder haben heute ein altes Miniskateboard von einem älteren Mann geschenkt bekommen, der uns auf schwedisch zugetextet hat. Die Kinder findens toll.
Start: Göteborg
Ziel: Kilanda
Strecke: 54km
Heute war es sehr hügelig, was nach dem flachen Dänemark ganz schön anstrengend war. Wir sind am Nachmittag bei bestem Badewetter an einem schönen See gelandet. Fern am Horizont waren dunkle Wolken, die uns allerdings nicht sehr beunruhigt haben. Sie kamen dann aber doch schneller als gedacht und als ganz urplötzlich ein starker Wind aufkam, hatten wir noch drei Minuten bis ein Platzregen begann. Wir haben die Kinder in das halbfertige Zelt gesteckt und schnell alle Heringe befestigt und die Sachen gesichert. In der Zeit waren wir schon völlig durchnässt. Im Zelt haben wir dann gemütlich die am Tag gesammelten Johannisbeeren verputzt und nach einer halben Stunde war alles vorbei und die Sonne kam schon wieder raus. Wir konnten dann noch schön draußen auf einem Felsen abendessen.
Nach drei Monaten Unterwegssein hat man sich schon sehr daran gewöhnt. Die freie Zeiteinteilung und immer an der frischen Luft zu sein, genießen wir immernoch sehr. Langsam geht es aber los, dass wir an das Danach und die damit verbundenen Aufgaben (neue Wohnung suchen usw.) denken. Jetzt im dritten Monat haben wir es etwas ruhiger angehen lassen, sind kleinere Strecken am Tag und wenig Zug gefahren. Das war sehr entspannt und so wollen wir es auch weiter machen. Da bleibt mehr Zeit zum Baden und Pause machen.
Die Bilanz für den dritten Monat:
Gefahrene Strecke: 855km
Durchfahrene Länder: 3 (D, DK, S)
Platten: 0
Nächte auf einem Zeltplatz: 8
Nächte wild gezeltet: 9
Nächte im Shelter: 7
Nächte bei jemandem zu Hause: 6