Tag 91: 27.07.2018

Start: bei Frederikshavn
Ziel: Göteborg
Strecke: Fähre

Wir haben nun Schweden erreicht. Die Überfahrt war aufregend. Die Größe von so einer Fähre und der Konsumwahn, der dort stattfindet, sind sehr eindrucksvoll. Die Leute kommen mit Sackkarren, um sich mit literweise Alkohol und kiloweise Süßigkeiten auszustatten, nur weil es dort ein paar Kronen billiger ist. Außerdem sind an jeder Ecke Spielautomaten, die alle besetzt sind. Aber die Kinder hatten jede Menge zu gucken, es gab sogar Kinderanimationen von einem verkleideten Delfin und ein Tobeparadies.

Abends haben wir noch die Mondfinsternis bewundert.

Tag 90: 26.07.2018

Start: Bunken
Ziel: Knivholt Mark bei Frederikshavn
Strecke: 43km

Heute haben wir auf einem interessanten, öffentlichen Anwesen gezeltet. Dort gab es Toiletten, Aufenthaltsraum, Strom und Wasser. Alles kostenlos. Es spazierten auch ein paar Pfauen über das Gut.

Abendessen vor der Vogelvoliere

Tag 89: 25.07.2018

Start: Skagen Klitplantage
Ziel: Bunken
Strecke: 10km

Heute haben wir uns mal wieder auf einem Zeltplatz revitalisiert.

Tag 88: 24.07.2018

Start: bei Hulsig
Ziel: Skagen Klitplantage
Strecke: 32km

Heute waren wir an der nördlichsten Spitze Dänemarks, wo die Nord- und die Ostsee aufeinander treffen. Das klingt romantischer, als es ist. Es sind in Wahrheit massenhaft Menschen, die zu diesem Punkt strömen oder sogar per Anhänger am Traktor hingefahren werden. Überhaupt wurde es im Norden Dänemarks immer touristischer, dafür sind aber auch die Fahrradwege besser.
Wir waren heute zur Abwechslung mal am Strand der Ostsee. Das Wasser ist viel ruhiger als die Nordsee.
Abend haben wir wieder einen netten Shelter gefunden. Dort kamen dann noch zwei interessante Reisegesellschaften dazu: Ein Schweizer Pärchen, das mit Klappfahrrädern und Hängematte innerhalb von zwei Jahren bis nach Japan radeln will und eine deutsche, christliche Jugendgruppe (30 Leute!), die drei Wochen rumradeln und mit zwei Gruppenleitern alles selbst organisieren: Essen, Schlafplätze, Wasser usw., ohne auf Zeltplätze zu gehen. Das finde ich für eine so große Gruppe und für das Alter (14-18) schon beachtlich.

Tag 87: 23.07.2018

Start: Tolstrup Klitplantage
Ziel: bei Hulsig
Strecke: 35km

Wir sind heute ein Stück auf der großen Wanderdüne Rabjerg Mile gelaufen. Sehr eindrucksvoll und windig, sodass einem die Sandkörner nur so am die Haut stachen und die Kinder Probleme hatten, ihre Mützen aufzubehalten.

Tag 86: 22.07.2018

Start: Tornby Klitplantage
Ziel: Tolstrup Klitplantage
Strecke: 19km

Wir haben heute in Hirtshals die Familie Steyrl kennen gelernt. Sie führen in Österreich einen kleinen Biohof und haben uns eigenes Leinöl und eigene Haferflocken geschenkt. Sie sind gerade mit ihrem zwei Kindern und einem Wohnbus unterwegs. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und da wir sowieso alle noch ins Oceanarium gehen wollten, haben wir es gemeinsam angeschaut. Das war eindrucksvoll und interessant. Wir haben viel über die Fauna der Nordsee gelernt, bei der Robbenfütterung zugeschaut und Seesterne gestreichelt. Das absolute Highlight war aber der etwa 2m lange/hohe Mondfisch. Ein solch skurriles Geschöpf, das jeder Mal googlen sollte. (Unseren Kameraakku hatten wir an der Kasse zum Laden abgegeben, weshalb wir leider keine Fotos machen konnten.) Der Mondfisch ist der Inbegriff von Gelassenheit und Harmlosigkeit. Er ist mit seinen ungewöhnlichen Flossen so träge, dass er, wenn er gerade mal (warum auch immer) seitlich oder kopfunter schwimmt, er eine ganze Weile braucht, bis er wieder in der normalen Position ist. Er würde auch noch von einem Taucher gefüttert, der ihm das Futter direkt in den Mund geschoben hat. Man kann sich kaum vorstellen, dass er von selbst zu Futter finden würde, so langsam und scheinbar ungesteuert, wie er schwimmt. Mit den Steyrls war es sehr nett. Sie haben uns auf ihren Hof eingeladen.

Tag 85: 21.07.2018

Start: Blokhus
Ziel: Tornby Klitplantage
Strecke: 51km

Heute ging der Fahrradweg einige km am Strand entlang. Hier fahren sogar die Autos an den Strand, wodurch er ziemlich platt gefahren ist. Wir haben eine tote Babyrobbe gefunden...

Tag 84: 20.07.2018

Blokhus

Heute haben wir mal einen Pausentag eingelegt. Ohne Gepäck sind wir mal gemütlich in die Stadt spaziert und haben uns einen Sand-/Holz-/Betonskulpurenpark angeschaut.

Tag 83: 19.07.2018

Start: Bei Fjerritslev
Zeil: Blokhus
Strecke: 41km

Wieder einen netten Shelter gefunden.

Tag 82: 18.07.2018

Start: Bulbjerg
Ziel: bei Fjerritslev
Strecke: 26km

Heute konnten wir endlich ein Fliegengitter kaufen und haben abends prompt einen wunderschönen, freien Shelter gefunden.

Tag 81: 17.07.2018

Start: bei Vigs
Ziel: Bulbjerg
Strecke: 31km

Bei einem Morgenspaziergang am Strand haben wir etliche Bunker entdeckt, in denen man herrlich rumkrachseln und sich über den Frieden freuen kann

An unserem heutigen Lagerplatz haben sie sogar einen Bunker als Aufenthaltsraum eingerichtet, den wir auch genutzt haben, weil es ausnahmsweise mal geregnet hat

Tag 80: 16.07.2018

Start: am See Nors Sø
Ziel: bei Vigs
Strecke: 32km

Den Vormittag haben wir an einem netten, sehr flachen, warmen See verbracht. Abends sind wir nochmal zur Nordsee spaziert, die hier schon viel wärmer ist als 100km südlicher.

Unser abendlicher Übernachtungsplatz (im Hintergrund ein Shelter)

Tag 79: 15.07.2018

Start: bei Stenbjerg
Ziel: am See Nors Sø
Strecke: 41km

Die Nacht war nicht ganz so gemütlich, wie gedacht. In so einer offenen Hütte ist man natürlich schutzlos den Mücken ausgeliefert.

In Stenbjerg am Strand haben wir einem Krabbenfischer zugeschaut, wir er seinen Fang sortiert hat. Außerdem wurde dort gerade eine Übung der Wasserwacht durchgeführt, mit Leuchtraketen und Helikopter. Da hatten sie Kinder viel zu gucken. Es waren überhaupt ungewöhnlich viele Menschen auf einem Platz. Bisher waren die Gegenden sehr dünn besiedelt. Wenig Städte, dafür einige Ferienhaussiedlungen voller Deutsche, aber insgesamt sehr viel schöne, unberührte, einsame Landschaft. Am Abend waren wir tatsächlich wieder an einem freien Shelter, haben aber doch das Zelt bevorzugt. Eine sehr nette und anhängliche Katze kam zu uns und ist uns den ganzen Abend nicht von der Seite gewichen.

Elsa mit ihrer neuen Freundin

Tag 78: 14.07.2018

Start: Lodbjerg
Ziel: bei Stenbjerg
Strecke: 13km

Wir haben heute mal einen ruhigen Tag gemacht. Morgens haben wir erstmal einen Spaziergang zum Stand gemacht und mittags waren wir schon an unserer Unterkunft (s.u.). Diese netten Hütten (dänisch: Shelter) gibt es überall verteilt. Leider waren sie bisher immer schon besetzt, sodass wir bisher immer unser Zeit daneben aufgeschlagen haben, aber diesmal haben wir auch einen ergattert.

Morgenspaziergang durch die einsame Heidelandschaft

Unser Shelter mit Sitz- und Feuerstelle

Tag 77: 13.07.2018

Start: Ferring
Ziel: Lodbjerg
Strecke: 41km

Heute früh haben uns Vroni und Konrad leider wieder verlassen. Es war schön, sie eine Weile dabei zu haben. Das hat zusätzliche Abwechslung und Gesellschaft gebracht. Außerdem gab es somit noch zu Menschen mehr, auf die man die Aufgaben (einkaufen, kochen, abwaschen, Kinder bespaßen) verteilen konnte.

Wir  zogen also wieder zu viert weiter die Küste entlang. Eine Überfahrt mit der Fähre brachte uns in den Nationalpark Thy.

Wir sind ja wegetechnisch hier in Dänemark inzwischen einiges gewöhnt, aber das hier als Fahrradweg zu bezeichnen...

Leuchtturmbesteigung am Abend

Tag 76: 12.07.2018

Start: Sønder Nissum
Ziel: Ferring
Strecke: 30km

Wieder schöne Landschaft mit schlechten Wegen, dafür aber wenig Wind und schönem Wetter durchfahren. Wir haben uns heute doch mal wieder auf einem Campingplatz niedergelassen, um Wäsche zu waschen und Akkus zu laden.

Theodor in seinem Element

Tag 75: 11.07.2018

Start:Nørre Lyngvig
Ziel: Sønder Nissum
Strecke: 35km

An jedem Lagerplatz gibt es so ein schönes (und sauberes) Plumpsklo

Tag 74: 10.07.2018

Start: Kærgård
Ziel: Nørre Lyngvig
Strecke: 54km

Heute waren wir ausgiebig am Strand. Schöner Sand, aber sehr kaltes Wasser. Abends haben wir wieder einen schönen Wildzeltplatz gefunden, direkt am Fjord, sogar mit Trinkwasseranschluss. Wir werden hier wohl nicht mehr so häufig auf Campingplätze gehen, da die hier wahnsinnig teuer und auch nicht wesentlich komfortabler als die wilden sind.

Durch die Heidelandschaft

Tag 73: 09.07.2018

Start: Sjælborg
Ziel: Kærgård
Strecke: 28km

In Dänemark darf man, anders als in Schweden, nicht wild campen. Heute haben wir aber herausgefunden, dass es in Dänemark zahlreiche offizielle Wildzeltplätze (sogenannte Lagerplätze) gibt. Auf so einem haben wir heute unser Zelt aufgeschlagen. Hier gibt es sogar ein Plumpsklo , überdachte Tische mit Bänken und eine Feuerstelle, die aber leider zur Zeit wegen Waldbrandgefahr nicht genutzt werden darf.

Geht schon noch

Tag 72: 08.07.2018

Start: Ribe
Ziel: Sjælborg
Strecke: 48km

Heute hat der Wind nachgelassen und die Sonne kam raus, wodurch alles gleich wieder mehr Spaß gemacht hat. Wir haben den Bereich des Wattenmeers verlassen und haben jetzt sandige Nordseestrände.

Frühstück mit Konrad und Vroni

Tag 71: 07.07.2018

Start: Emmerlav
Ziel: Ribe
Strecke: 50km

Wieder ein sehr windiger Tag, noch dazu mit teilweise sehr schlechten Wegen. In tiefem Schotter zu fahren macht schon ohne Wind keinen Spaß, mit Wind wird man dann ständig aus seiner Spur getrieben, sodass man mit dem Rad quasi schwimmt. Dass da keiner von uns gestürzt ist wundert mich wirklich. Ein Stück ging es dann noch hinter dem Deich lang, wo wir etwas windgeschützter waren. Wir mussten durch unzählige Gatter durch, die Schafe haben sich aber leider kaum blicken lassen.

Mit dem Anhänger durch die Gatter hält ziemlich auf

Tag 70: 06.07.2018

Start: Niebüll
Ziel: Emmerlav

Strecke: 38km

Nach einem leckeren Frühstück im Garten mit David und Cornelia haben wir uns mal wieder aufs Rad geschwungen und die dänische Grenze überfahren. Nachdem in Deutschland die letzten Tage sehr sonnig und heiß waren, begrüßte uns Dänemark gleich mit kühlem Wetter und einer steifen Brise, die das Fahren sehr mühsam gemacht hat.
Wir wollen nun der dänischen Nordseeküste folgen.

Ein abendlicher Ausflug ins Watt

Tag 69: 05.07.2018

Start: Hannover
Ziel: Niebüll
Strecke: Zug

Das waren schöne, gemütliche Tage in Hannover, doch heute ging es schon wieder weiter. In Niebüll haben wir Pauls Bruder Konrad und seine Freundin Vroni getroffen, die uns ab heute über eine Woche lang begleiten werden. Gemeinsam haben wir meinen Cousin David und seine Frau Cornelia besucht, die uns auch ein herrliches Abendessen und ein Quartier für die Nacht geboten haben.

Tag 68: 04.07.2018

Hannover

Wir haben einen angenehm ruhigen Tag verbracht. Den Großteil des Tages haben wir im gemütlichen Garten verbracht. Wir haben aber auch einen kleinen Ausflug zu einer Waldstation gemacht.

Elsa und Kaja im Spielfieber

Tag 67: 03.07.2018

Start: Dormagen
Ziel: Hannover
Strecke: Zug

Nachdem Theodor morgens noch mit Marian die Blumen gegossen hat, ging unser Besuchsmarathon weiter: Heute sind wir zu unseren Freunden Tabea und Daniel, den Eltern von Elsas Kindergartenfreundin Kaja, gefahren, die gerade alle bei Kajas Großeltern in Hannover sind. Nach kurzer Anfangsschüchternheit waren die Mädels kaum mehr zu bremsen und haben wunderbar gespielt.

Tag 66: 02.07.2018

Dormagen

Unsere Kinder haben sich sehr schnell mit Matthäus' Eltern Sylvia und Marian angefreundet, die sich sehr liebevoll um sie gekümmert haben. So hatten wir heute eine zeitlang mal kinderfrei, was auch mal ganz schön war. Wir waren dann aber noch zusammen in einem Wildtierpark.

Auf den Schultern von Matthäus kann Elsa die Tiere noch besser sehen

Tag 64: 30.06.2018

Start: Brey
Ziel: Düsseldorf
Strecke: Zug (Koblenz bis Düsseldorf) + 13km mit dem Rad

Heute haben wir Gerlinde, die Cousine meines Vaters und eine liebenswerte, humorvolle Frau, besucht. Wir wurden mit einem Kaffeetrinken empfangen, zu dem auch ihr lieber Freund Carlos eingeladen war. Nach einem gemeinsamen Abendessen wurden wir in einem sehr netten Hotel untergebracht.

Die leergeputzte Kaffeetafel

Tag 63: 29.06.2018

Start: Oberwesel
Ziel: Brey (Schöne Grüße an Gabi ;-)
Strecke: 37km

Damit nicht nur wir am Ende des Tages ausgelastet sind, haben wir vor ein paar Tagen eingeführt, dass Elsa nach jeder Pause erstmal ein Stück mitrennt. Sie findet das toll. Es hat auch schon für große Verwirrung gesorgt, als Paul mit dem Anhänger mal nicht in Sichtweite war und Elsa neben mir rannte. Da hat man die Fragezeichen bei den Leuten im Gesicht gesehen.

Tag 65: 01.07.2018

Start: Düsseldorf
Ziel: Dormagen
Strecke: 18km

Unseren Besuch bei Gerlinde haben wir mit einem gemeinsamen, ausgiebigen Frühstück im Hotel ausklingen lassen. Elsa war ganz vernarrt in sie und hätte am liebsten dauerhaft auf ihrem Schoß gesessen.
Weiter ging es dann zu den nächsten lieben Menschen: Unser Freund Matthäus hat uns bei seinen Eltern in Empfang genommen, die uns sehr herzlich aufgenommen haben.

Tag 62: 28.06.2018

Start: Heidesheim
Ziel: Oberwesel
Strecke: 41km

Wir haben Bingen passiert, wodurch der wirklich schöne Rheinabschnitt begonnen hat. Zwischen Bergen mit unzähligen Burgen und Weinhängen schlängelt sich der Rhein und der Fahrradweg dahin. Wie haben sogar einen wunderbar feinsandigen, halbschattigen Strand am Rhein entdeckt, wo wir mehrere Stunden verbracht haben.

Nun sind wir schon zwei Monate unterwegs und wir haben immernoch großen Spaß am Rumradeln, Gegenden erkunden, Leute kennen lernen und Zelten. Wir sind wohlauf, gesund und munter und haben keine Ruhepause nötig, weshalb wir Deutschland ohne Heimatbesuch durchqueren und den Norden ansteuern. Wir freuen uns auf weitere Abenteuer in Dänemark und Schweden. Zuvor besuchen wir aber noch ein paar liebe Menschen in Deutschland.

Die Bilanz für den zweiten Monat:
Gefahrene Strecke: 928km
Durchfahrene Länder: 4 (I, F, E, D)
Platten: 1
Nächte auf einem Zeltplatz: 18
Nächte wild gezeltet: 1
Nächte bei jemandem auf dem Grundstück gezeltet: 4
Nächte bei jemandem zu Hause: 2
FeWo: 6